Mit seinem unorthodoxen Aussehen und respektlosen Auftreten avancierte zudem Fidel Castro immer mehr zum Sympathieträger in der DDR, was bei seinem Staatsbesuch in der DDR zu Anfang des Jahrzehnts überdeutlich wurde.

Da wurde es auch für den Sandmann höchste Zeit, nun endlich der Karibik-Insel eine Visite abzustatten, noch dazu, da mit einem gerade zwischen Kuba und der DDR abgeschlossenen Abkommen "über die zeitweilige Beschäftigung kubanischer Werktätiger" bald auch "Gastarbeiter" im Land zu erwarten waren.

Ein Urlaub in Fidels Staat war allerdings der übergroßen Mehrheit der DDR-Bevölkerung nicht nur pekuniärer Gründe wegen missgönnt, da Reisen dorthin immer mit Zwischenaufenthalten in westlichen Staaten verbunden waren. Der Freund der Kinder jedoch tat's gleich zweimal, einmal durchkreuzte er mit Motor-, das andere Mal mit Segelboot "palmenbepflanzte Inseln, die eine gewisse Exotik erkennen lassen". Mit großer Freude wohnte der unwiderstehliche Charmeur den Karnevalsfeierlichkeiten vor den Toren Havannas bei, wo er in seinem "Leonenkostüm" der Leidenschaft der Kubaner in nichts nachstand.